Profolk
Hier stehen Berichte von Veranstaltungen, die uns freundlicherweise zur Veröffentlichung übermittelt wurden. Die Autoren sind am Ende eines Berichts namentlich genannt.
 

3. DeutschFolk-Festival - zu Gast beim Windros Festival

Ein Festival im Festival? Wie soll das denn gehen? Man nehme … eine Handvoll hervorragende Acts, die sich auf völlig unterschiedliche Weise mit heimischer Tradition auseinandersetzen, eine kleine Garten-Bühne innerhalb eines wundervollen Festivals, ein großes Banner und einen Infostand und schon hat man ein DeutschFolk-Festival. Dieses Jahr spielten: David Lübke Trio (Hannover), Silja (Hamburg/Berlin), Tworna (Quohren bei Dresden), das Hanover Gang Projekt (Hannover), das Pipenbock-Orchester und Doc Fritz alias Tim Liebert (Jena).

Eine erfreuliche Bandbreite : Silja (kurz für „Cäcilie“, die Schutzheilige der Musik) begeisterten mit ihrer innovativen Mischung aus Pipes & Strings – der Dudelsack gibt den Ton an, legt sich aber in ein virtuoses Bett aus Klezmer-Geigenklängen und Gitarrenspiel. So lässt es sich unterhaltsam von der Heimat aus durch die europäische Tanztradition reisen.

Ähnlich unverstaubt und doch ganz anders kommen Tworna daher. Jessica Jaeckels expressive Stimme verleiht scheinbar bekannten Volksliedern völlig neue Facetten, während die Klangkulisse von Nyckelharpa, Rahmentrommel und Gitarre immer wieder von minimalistisch-jazzigen Ausbrüchen oder einsetzenden Effekten fragmentiert wird: Ein Labyrinth unter den Wurzeln eines Jahrtausende alten Baumes.

Der fahrende Sänger David Lübke mit seinem filigran-mitreißenden Banjo- und Gitarrenspiel erzählte Lieder aus dem Leben, in bester Liedermacher-Manier, huldigte aber auch Hannes Waders großem Hit „Heute hier, morgen dort“, der das Publikum animierte mit einzustimmen. Dieses sowie seine eigenen Lieder wurden von feingewebten Saiten-Arrangements vervollkommnet.

Exklusiv auf dem Windros Festival, diesmal als Teil des DeutschFolk-Festivals, spielte das Hanover Gang Projekt – eine Kooperation von Altami (Dudelsack, Geige, Saiten), mit E-Gitarrensounds und Bass, flapsiger Perkussion sowie einem Gastauftritt von David Lübke. Überraschend, groovy, spielfreudig!

WIndros Mllers

Das Pipenbock Orchester, Teil des Klöndör e.V. und damit sozusagen Gastgeber:innen des Festivals, erfreute das Publikum mit eineinhalb Dutzend Dudelsäcken/Schäferpfeifen, begleitet von Gitarre und Perkussion.

Tim Liebert alias Doc Fritz schmetterte mit einer großen Menge singfreudiger Menschen Volkslieder, die teilweise noch aus dem Revival der 70er/80er bekannt waren („Lauf Müller lauf“). Auch Instrumente waren verschiedentlich vorhanden und bereicherten das gemeinsame Singen um Ukulelen-, Gitarrren- und Flötentöne.

Das 3. DeutschFolk-Festival hat einmal mehr eindrucksvoll gezeigt, dass heimische Folklore nur so langweilig oder aufregend ist wie die Menschen, die sich mit ihr auseinandersetzen, mit ihr ringen, sie neu erfinden. Die Stimmung war fröhlich und offen und der Schulgarten mit Gemüse aus Freilandhaltung ein stimmiger Rahmen für die Lieder und Tänze. DeutschFolk ohne Deutschtum - eine weltoffene Gartenfete.

Peggy Luck

Noch mehr lesen unter: Das war das Windros Festival 2023 | 14.09.23 (ostfolk.de)

 

 

 

 

Die PROFOLK-Bühne beim Bardentreffen 2023 erneut ein Erfolg

Sonntags auf dem Trödelmarkt beim Bardentreffen in Nürnberg ist „PROFOLK-time“!

Auch im zweiten Jahr nach Corona hatte PROFOLK eine bunte Palette an MusikerInnen

aufgeboten, die das zahlreich erschienene Publikum begeisterte!

Nach der offiziellen Begrüßung durch die 1.Vorsitzende von PROFOLK, Peggy Luck, ging es los mit dem Duo TRADTÖCHTER.

Trad Toechter web

TRADTÖCHTER (Vivien Zeller, Ursula Suchanek) – das ist neue Geigenmusik, groovige Eigenkompositionen und beeindruckende Arrangements traditioneller Tanzmelodien und Lieder. Es dauerte auch nicht lange und der Funke sprang über auf das Publikum. Gesang und Geigenspiel des Duos faszinierten, ließ Begeisterung aufkommen, machte Lust auf mehr!

Annett Kuhr Sue Sheehan web

ANNETT KUHR & SUE SHEEHAN starteten auf der Bühne ebenfalls vor einem voll besetzten Trödelmarkt.

Liedermacherin Annett Kuhr(Gesang, Gitarre) , ist längst keine Unbekannte mehr, aber auch Sue Sheehan(USA) bringt viel Bühnenerfahrung mit, die sie in verschiedenen Formationen sammeln durfte. Sie spielt mehrere Instrumente, wie Bouzouki, Gitarre, Trompete, Flügelhorn, Bodhran. Im Duo singen die beiden in deutscher und englischer Sprache eigene Songs, die das Publikum mit viel Beifall honorierte. Ein Auftritt, den man so schnell nicht vergisst!

Paul Bartsch trio web

Das PAUL BARTSCH TRIO – sollte schon 2022 auftreten, leider machte Corona den Auftritt zunichte. Paul Bartsch steht seit 40 Jahren auf der Bühne, mit seiner Band feiert er in diesem Jahr sein 20.Bühnenjubiläum!
In Nürnberg begleiteten ihn Sander Lueken (Keyboard, Gesang) und Thomas Fahnert (Gitarre, Geige, Gesang). Mitgebracht haben sie die Jubiläums-CD „Stadtmusikanten…stimmen nochmal ihre alten Lieder an“, wobei man in der Verpackung 2 CD`s findet – alles zum Jubiläumspreis, versteht sich. Das Publikum konnte einen interessanten Querschnitt aus 20 Jahren Bühnenpräsenz geniessen,musikalisch verpackt in Folk, Blues, Chanson und Reggae.
Die Texte beeindrucken durch poesievolle,pointierte und sehr persönliche Ein- und Ausblicke.
Wir gratulieren der Band zum Bühnenjubiläum und hoffen auf viele weitere Jahre musikalischer Höhepunkte!

Waldzitherpunk web

Die Gruppe WALDZITHERPUNK aus Leipzig bildete den Abschluss dieses gelungenen Konzertprogramms auf dem „Trödelmarkt“.

Das Quartett, bestehend aus Folk-Urgestein Jens-Paul Wollenberg (Gesang, Percussion), Helene Déus (Gesang, Flöten), Toni Linke (Gesang, Gitarre,Waldzither) und Peggy Luck (Gesang, Gitarre, Waldzither),
präsentierte Lieder und Balladen, Tanzmelodien. Die Zuschauer sangen teilweise begeistert mit und verlangten am Ende nach Zugaben. Krönender Abschluss des Programms von WALDZITHERPUNK war ein mehrstimmig gesungenes Schlaflied – das ging unter die Haut!

Schön war`s – und die ZuhörerInnen werden den Nachmittag auf dem Trödelmarkt mit

Sicherheit in sehr guter Erinnerung behalten und wiederkommen.

In 2024 findet das Bardentreffen vom 26.- 28. Juli 2024 statt.

Text und Fotos: Frank Reglin

 

 

PROFOLK auf der WOMEX 2022 in Lissabon

Die diesjährige WOMEX (World Music Expo) fand vom 19.- 23.10.2022 in der ALTICE ARENA in Lissabon/Portugal statt.

Teilgenommen haben mehr als 3.100 music professionals,in zwei Hallen präsentierten sich 676 Aussteller aus 113 Ländern mit 260 Ständen. Der PROFOLK-Stand(No.80) in der ARENA HALL war diesmal von mehreren deutschen Anbietern umringt.

Täglich von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr gab es an unserem Stand Besuch von Agenturen, MusikerInnen oder nationalen Verbänden. Termine mit ausgesuchten Anbietern habe ich bereits im Vorfeld gemacht, u.a. mit England, Polen, Norwegen, Schweden, Holland, Estland.
Schwerpunkt der Gespräche war, Möglichkeiten für PROFOLK-Mitglieder auszuloten, sich auf Festivals oder in Clubs zu präsentieren. In den Gesprächen war das Interesse an deutschen MusikerInnen spürbar und muss durch weiteren Kontakt dauerhaft intensiviert werden.
Tagsüber gab es in der ARENA HALL eine sogenannte Daycase stage, auf der sich diverse Bands dem Fachpublikum eine Stunde lang vorstellen konnten. Ausserdem wurden am Tage diverse Workshops, Mentoring- und Conference Sessions angeboten, ebenso 2 Radiostudios.
Abends gab es die Möglichkeit, zahlreiche Konzerte auf 8 weiteren Bühnen in der Stadt zu erleben. Eingeladen waren 60 Showcase KünstlerInnen, die insgesamt 280 MusikerInnen auf die Bühnen brachten.Eine großartige Messe mit interessanten Gästen aus aller Welt schloss am Sonntag ihre Pforten.

Mein Fazit: Es war wichtig, auf der WOMEX präsent zu sein, denn PROFOLK ist nun einmal der einzige Verband für Lied, Folk und Weltmusik in Deutschland – und das schon seit 1984!
Wir müssen nicht auf allen Messen anwesend sein, sollten aber hier und da Präsenz zeigen, um wahrgenommen zu werden. Ständige Gespräche mit Gleichgesinnten tragen dazu bei, das PROFOLK-MitgliederInnen die Möglichkeit bekommen, sich im europäischen Ausland einem interessierten Publikum vorzustellen.

Die WOMEX 2023 findet vom 25. – 29.Oktober 2023 in A Coruna/Spanien statt.

Text: Frank Reglin

Fotos: Christian Pliefke

Profolk Stand WOMEX22 web  web Messe 2022

 

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DeutschFolk-Initiative (DeFi) und Profolk auf dem Folklorum in Einsiedel

Am ersten Septemberwochenende fand das 29 ste Folklorum auf der Kulturinsel Einsiedel statt. Es wurden um die 17000 Besucher erwartet. Nach Jahren der sehr guten Zusammenarbeit mit den Machen des Festivals waren diese bereit, der wachsenden Deutsch Folk Gemeinschaft im Rahmen des Festes eine eigene Bühne für einen Abend zu spendieren (Kofinanziert aus Mitteln des Profolk). Vor Ort wurde dann am Freitagabend ein sehr hübsches Zelt direkt an der Neiße zum Ort dieser ersten Auflage einer DeutschFolk Bühne. Sie lag etwas abseits der großen Besucherströme, was den großen Vorteil hatte, dass die Besuche gezielt dort hin pilgerten und sehr aufmerksam lauschten. Begonnen wurde der Abend mit Instrumentalmusik von Akleja (kurz auch vervollständigt zur Gruppe Fior) aus Tübingen mit Nyckelharpa und Cister/Gitarre. Sehr konzertant und virtuos spielten diese Tanzmusik aus verschiedenen deutschen Handschriften, eigene Stücke und machten gelegentlich einen Ausflug nach Skandinavien. Band 2 waren die Waldzitherpunks aus Leipzig. Die Gruppe junger Musiker*innen um die Liedermacherin Peggy Luck und den Barden Jens-Paul Wollenberg verbreitete ein wundersames Flair aus Musikalität, Anarchie und knisternder Erotik. Doch in der steigenden Nacht über der Neiße waren es wohl die stillen Lieder, die die Leute am meisten gebannt haben. Abgerundet wurde der Abend vom Trio Land Über und Doc Fritz. Mit Waldzither, Cello und Sax/Tuba gab es fetzige Rundas aus dem Vogtland, sehr freie, fast schon jazzige Interpretationen bekannter Volksweisen und Selbstgeschriebenes fürs Herz. Die Resonanz des Publikums war großartig und auch die Veranstalter sind einer Neuauflage beim 30 sten Folkorum 2023 sehr gewogen.         

 22 Folklorum Foto Musiker
Musiker von den Gruppen: Akleja, Land Über und Doc Fritz; Waldzitherpunks

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Am 6.8. diesen Jahres fand ein UKRAINE-Benefiz-Konzert statt - organisiert und durchgeführt von den
PROFOLK Mitgliedern Scarlett O´& Jürgen Ehle

Ihre Veranstaltungsreihe SINNESWANDEL https://www.scarlett-o.de/sinneswandel präsentiert Garten- und Hausschukonzerte und mittlerweile ist es SINNESWANDEL-Tradition geworden, dass es am ersten Augustwochenende ein goßes Benefiz-Konzert gibt.

Diesmal waren dabei:
MANFRED MAURENBRECHER, LUTZ KERSCHOWSKI und KO KOKOTT und die Gastgeber SCARLETT O`& JÜRGEN EHLE

... Ausschnitt von der Gastgeber Homepage: "Dank der Unterstützung durch den PROFOLK E. V. als offizieller Veranstalter und einer finanziellen Zuwendung von MELITTA SCHUBERT aus Buckow konnten alle Unkosten abgedeckt und die Eintrittseinnahmen komplett gespendet werden.
Sie gingen je zur Hälfte an eine Menschen- und eine Tierhilfsorganisation, die aktuell in der UKRAINE tätig sind. Wir haben uns für die Nothilfe für Kinder der UNICEF und Hilfe für Tiere in Not des DEUTSCHEN TIERSCHUTZBUNDES E. V. entschieden."

 

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PROFOLK-Mitglied Wolfgang Leyn hielt einen Vortrag über die „Folkhauptstadt“ Leipzig

Auf Einladung des Leipziger Geschichtsvereins sprachen am 2.März 2022 der Journalist Wolfgang Leyn sowie der Musiker und Zeitzeuge Jürgen B. Wolff über die einstige „Folkhauptstadt“. Bereichert wurde der Abend in der gut besetzten Leipziger Stadtbibliothek durch Live-Musik und die Wanderausstellung "1976 folkende - die Folkszene in der DDR", die bis kurz zuvor im Stadtmuseum Cottbus gezeigt wurde.
Rund 120 Bands gehörten in den 80er Jahren zur Szene. Ihren „Urknall“ erlebte sie 1976 in Leipzig. Zur ersten DDR-weiten Folkwerkstatt lud die Gruppe Folkländer damals Bands und Solisten u. a. aus Erfurt, Berlin, Potsdam und Greifswald in den Studentenklub „Grafikkeller“ ein. 1980-84 war Leipzig Gastgeber der zentralen DDR-Musikfolklorewerkstätten. 1983 entstand hier einzige Volkstanzschule des Landes. Im Folkklub Leipzig engagierten sich Mitte der 80er Jahre rund 100 Musiker, Tänzer und Freunde von zehn Bands aus der Stadt. Ab 1984 erschien das "Leipziger Folksblatt". 1998 fusionierte es mit dem Bonner „folk-michel“ zum „folker“. Seit 1986 findet in Leipzig jedes Jahr das internationale Tanzhausfest statt. Leipziger spielen seit 1991 eine wichtige Rolle beim Festival in Rudolstadt, Deutschland größtem Folkfestival.

Hier gibt’s eine Fotostrecke zum Thema: https://www.ostfolk.de/aktuell/bilder-aus-der-ddr-folkhauptstadt-leipzig-1976-1990/

 

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Dieter Wasilke Förderpreis 2021

Zum zweiten Mal konnte am Samstag, den 18. September der Dieter Wasilke FolkFörderpreis verliehen werden. Die drei nominierten Bands „Ronja Maltzahn & The Bluebird Orchestra“, „Folk my Life“ und „Sväng“ konnten sich mit einem jeweils 30-minütigem Programm den 150 gut aufgelegten Zuhörern sowie 6 Juroren im Rahmen des 23. Venner Folk Frühlings (aufgrund von Corona diesmal im Spätsommer) auf der  Mühleninsel präsentieren.
Die drei Bands boten Songs und Instrumentalstücke in dem Segment europäische / nordamerikanische Folkmusik auf sehr hohem Niveau, und machten es den Juroren wahrlich nicht leicht eine Entscheidung zu fällen.

Als Juroren fungierten der Musiker, Komponist und Arrangeur Jens Kommnick, der Liedermacher Günter Gall, die Folkmusikerin und Musikpädagogin Steffi Budde, der Musiker Keno Brandt, Mitglied der Gruppen „Laway“ und „La Kejoca“, Jascha Kemper, Folkmusiker und Kopf der Gruppe “Kilkenny Band”, Vorstandsmitglied VFF, Catherine Kuhlmann, Sängerin und Pianisten der Gruppe „Larún“.

Schlussendlich stand fest: „Folk my Life“ sind die Gewinner des 2. Dieter Wasilke FolkFörderpreises. Der zweite Preis ging an „Sväng“, „Ronja Maltzahn & The Bluebird Orchestra“ wurden Dritte.
Der Sieger konnte die Jury durch „schwungvolle, filigrane, dynamische Arrangements“ und eine „enorme Spielfreude“ überzeugen, so Rainer Mix, 1. Vorsitzender des Vereins Venner Folk Frühling e. V. während der
Prämierung. Der Pokal wurde den Gewinnern durch den 8-jährigen Lukas Kurtz, einem der Enkel von Dieter Wasilke, überreicht. (Foto: Wolfgang Behnke)

Preisuebergabe folk my life min

Folk my Life, das sind:
Alexa Gödde: Saxophon & Geige
Johannes Rüttermann: Nyckelharpa
Blanche Oguey: Nyckelharpa
Alexander Peters: Gitarre

Das es an dem Nachmittag nicht nur um Konkurrenz, sondern auch um den Spaß am Musizieren ging, zeigten die 4 Nyckelharpa-Spieler und Spielerinnen der 3 Formationen, die sich während der Beratungspause der Jury spontan zu einem gemeinsamen Auftritt entschlossen. Allen drei Bands war anzumerken, wieviel Spaß sie hatten, endlich mal wieder auf der Bühne zu stehen – und das vor einem Publikum, dass schon beim Soundcheck nicht mit Applaus sparte und sich bereitwillig von der Musik mitreißen ließ. Alexander Peters, Gitarrist der Gruppe „Folk my Life“, bedankte sich mit den Worten „Danke Venne! Mein Gott, wie schön ist das. Tut das gut!“

Bericht Rainer Mix

 

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Der Initiator und Veranstalter THOMAS STRAUCH in eigenen Worten:

Liebe Freundinnen und Freunde,

am vergangenen Wochenende haben wir drei wundervolle Tage bei „Folk im Fluss 2021“ verlebet. Obwohl Juni, waren wir doch eines der ersten Feste des Jahres und sind sehr dankbar, dass es wieder möglich war sich zu treffen, um gemeinsam Musik zu genießen. 

Ein ganz herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Besucher:innen, denn es gab kein Murren ob des nötigen Einlassverfahrens. Vielmehr waren alle gut vorbereitet und hatten ihren Impfpass oder einen eigenen Test dabei. Alles verlief ruhig, entspannt und mit Genuss.

Ganz besonders war in diesem Jahr auch der erste Abend bei „Folk im Fluss“. In lockerem Plauderton sprachen Wolfgang Leyn und Thomas Klatt über die Anfänge der Folkszene in der DDR und was aus ihr geworden ist. Eingerahmt von Musik der Familie Gerstenberg, die dieses Mal auch zum Mitsingen altbekannter Lieder einlud. Das Publikum nahm diese Einladung an und sang nicht zum letzten Mal an den drei Tagen des Festivals. In der Ausstellung „1976 folkende…“, die ebenfalls am ersten Tag eröffnet wurde, war es möglich noch weit aus mehr über die spannende Zeit des ostdeutschen Folkrevivals zu erfahren. Da der Zuspruch sehr große war, wird die Ausstellung noch bis Ende Juni zu sehen sein. Anmeldungen bitte einfach an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken.

Am Festivalfreitag gab es gleich zwei Bühnen unter dem sonnigen Himmel über den Gerstenberger Höfen. Vor dem Theater des Lachens spielte vor zahlreichem Publikum die Kapela Hałasów. Virtuos und mit sichtbarem Vergnügen spielten Jacek und Alicia Hałas polnische traditionelle Musik. Das nur wenige der Anwesenden des Polnischen mächtig waren, tat der Stimmung nicht im Geringsten Abbruch. In einer kleinen Pause wanderten die Gäste in den Nachbarhof zur KUMA. Dort gab es ein ganz wundervolles Konzert des Trios „Tworna“. Mit Lust an der Improvisation und überraschenden Arrangements, sangen die Drei manchmal kaum zu erkennende eigentlich vertraute Volkslieder. Grandios. Bis spät in die Nacht wurde danach noch frei in einer Session musiziert.

Der letzte Tag von „Folk im Fluss 2021“ war neben dem vollen Programm auch vom Regen geprägt. Das Folkpicknick verlegten wir dann auch rasch ins Innere der Kulturmanufaktur und machten es uns auf der Bühne gemütlich. Am gleichen Ort wagten wir den Versuch eines Masken-Bal-Folk-Workshops. In gewohnter Weise erklärte Marcus Fabian Tänze und die Familie Gerstenberg spielte dazu die Musik. Einzig angefasst haben sich die Tänzer:innen nicht und wegen der Masken wurde in kürzeren Abständen pausiert. Ein Vergnügen war es trotzdem. Der Abend gehört dann dem Duo UnFOLKkommen aus Dresden. Das Konzert startet noch unter blauem Himmel im Hof der KUMA, endete aber im Theatersaal während sich ein ergiebiger Regen vor der Tür ergoss. Die zwei Musiker sangen dann fast drei Stunden lang gemeinsam mit dem wieder trockenen Publikum freche Folkslieder, Gesellenlieder und Lieder aus ihrer sächsischen Heimat.

Folk im Fluss würde bei Weitem nicht so sein, wie es ist, wenn hinter den Kulissen nicht viele tolle Menschen helfen und anpacken würden. Mein allerherzlichster Dank gilt Linda Pickny, Ronja, Katrin, Saskia, Ingrid, Niels und Mani. Außerdem danke ich ganz herzlich dem Theater des Lachens, Familie Gerstenberg, Wolfgang Leyn, Thomas Klatt, Tworna, Kapela Hałasów und UnFOLKkommen. Zum Schluß aber nicht minder wichtig danke ich Kunstgriff e.V., Profolk e.V. und dem Kulturbüro der Stadt Frankfurt (Oder).

Wolfgang Leyn schrieb auf seiner Seite www.ostfolk.de:

"Mein Fazit des 17. Festival-Jahrgangs: abwechslungsreiche Musik, interessante Gespräche, familiäre Atmosphäre, tolle Sessions, wenig Schlaf. Mein Dankeschön an Thomas Strauch und sein Team. Auf ein Neues im Januar 2022!“

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine Gute Zeit bis zur nächsten Ausgabe. Und denkt immer daran, Folkmusik macht glücklich,

Euer Thomas

PS:

Direkter Link zu den Bildern von Folk im Fluss 2021 auf www.folkfluss.de -> https://folkimfluss.wordpress.com/festival/historie/2021-2/ 

Direkter Link zum Artikel von Wolfgang Leyn auf www.ostfolk.de -> https://www.ostfolk.de/aktuell/folk-im-fluss-2021-vielfaltig-und-familiar/ 

Thomas Strauch - Musiker

www.thomasstrauch.com

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